Macht häufiger Kaffeegenuss wirklich krank, oder wie viel Kaffee täglich sollte es sein?

Der Kaffee ist des Deutschen liebstes Heißgetränk. Kein anderes Heißgetränk ist so verlockend und begehrt, wie der Kaffee. Schon allein der herrliche Duft des frische aufgebrühten Kaffees lässt viele entzücken und zum Genießer des schwarzen Getränks werden. So schlürfen wir genüsslich rund 149 Liter Kaffee durchschnittlich pro Jahr. Eine stolze Menge, wenn man bedenkt, dass der Kaffee nicht immer einen guten Ruf als Genussmittel hatte. Schlaflosigkeit, Herzerkrankungen, ja sogar die Förderung der Erkrankung an Krebs wurde ihm nachgesagt. Wissenschaftler wissen heute, dass der Kaffee alles andere als gesundheitsschädigend ist und durchaus über sehr positive Eigenschaften verfügt. Der bekannteste Inhaltsstoff des Kaffees, Koffein, wird in der Schulmedizin bei der Medikation und Behandlung unterschiedlichster Erkrankungen sogar ganz gezielt eingesetzt.

Kaffeetasse WeckerKaffee als Wachmacher und Verdauungshilfe

Schon immer galt der Kaffee als optimaler Wachmacher. Eine Tasse schwarz und kräftig am Morgen und schon sind wir fit und munter. Oder auch die berühmte Tasse Kaffee bei anstrengender Konzentrationsarbeit am Abend bewirkt Wunder. Fakt ist, dass der Kaffee tatsächlich schon nach 30 Minuten des Genusses seine Wirkung zeigt und Reaktionszeit sowie Leistungsfähigkeit steigert. Wer allerdings regelmäßig viel Kaffee trinkt und ihn besonders häufig beispielsweise auch am Abend bei Müdigkeit zu sich nimmt, muss sich nicht wundern, wenn sich das Verlagen nach noch mehr Kaffee einstellt. Der Körper gewöhnt sich sehr schnell an die regelmäßige Koffeinzufuhr, stellt sich darauf ein und toleriert die regelmäßige Koffeinzufuhr. Bei Menschen, die nach dem Trinken von nur einer Tasse Bohnenkaffee nicht mehr schlafen können ist es meistens der Fall, dass sie zu den Gelegenheits-Kaffeegenießern zählen.

Auch hier ist die Gewöhnung ausschlaggebend. Wer regelmäßig am Abend noch einen Kaffee trinkt, kann auch gut schlafen. Zudem arbeitet der Stoffwechsel eines jeden Menschen sehr unterschiedlich und baut dementsprechend verschieden schnell das Koffein im Enzymsystem der Leber ab. Den Kaffee als Verdauungshilfe zu nutzen ist sinnvoll und funktioniert tatsächlich. Denn schon nach kurzem Genuss des Kaffees findet eine vermehrte Tätigkeit im Darm statt. Koffein, Gerb- und Bitterstoffe und die Säuren des Kaffees sorgen für ordentlich Bewegung im Darm. Hinzu kommt die damit verbundene Verdünnung der Gallenflüssigkeit, die den Verdauungsprozess ebenfalls wesentlich beschleunigen.

Blutdruck MessgerätDer Stoffwechsel wird lebendig und der Blutdruck steigt

Da das im Kaffee enthaltende Koffein wie kein zweiter Inhaltsstoff sehr schnell im Blut landet, finden schon nach kurzer Zeit nach dem Genuss des Kaffees Wärme produzierende Prozesse in den Zellen im Körper statt. Auch geht man davon aus, dass die Aufspaltung der Fettzellen (Lipolyse) durch das Koffein gefördert wird und somit automatisch auch Kalorien verbraucht werden. Dass man allerdings tatsächlich und vor allem nachhaltig bei Kaffeegenuss abnehmen kann, ist wissenschaftlich nicht fundiert belegt. Nach dem Kaffeegenuss steigt der Blutdruck. Noch zu früheren Zeit nahm man deshalb an, dass Kaffeetrinker eher zur Herzinfarkt-Risikogruppe gehören würden, als andere. Auch, dass Kaffee Hypertonie (Bluthochdruck) verursacht. Fakt ist, dass zwar der Blutdruck schon schnell nach dem Genuss steigt, aber nur für etwa einen Zeitraum von rund drei Stunden. Dass aber Kaffee langfristig für eine Bluthochdruckerkrankung sorgt, wir ausgeschlossen. Menschen, die selten Kaffee zu sich nehmen reagieren stärker auf den Genuss von einer Tasse Kaffee, als Gewohnheits-Kaffeetrinker.

Grundsätzlich gut, die Menge macht den Unterschied

Wer Kaffee trinkt, sollte dies auch weiterhin tun. Koffein stimuliert die Ausschüttung von Stresshormonen, hilft bei der Verdauung, kann die sportliche Leistungs- und Muskelfähigkeit fördern und vieles mehr. Doch am wichtigsten ist, dass man seinen Kaffee wie auch bei vielen anderen Dingen des Lebens in Maßen zu sich nimmt und in vollen Zügen genießt, dann schmeckt er auch am allerbesten.

Ein Gedanke zu „Macht häufiger Kaffeegenuss wirklich krank, oder wie viel Kaffee täglich sollte es sein?

  1. Wie bei fast allem, wenn man es übertreibt, dann kann alles irgendwie schädlich sein und das gilt auch für den Kaffee. Insbesondere wenn man z.B. Herz oder Kreislaufprobleme hat, dann sollte man auf die Menge und Stärke des Kaffees achten. Es gibt zum Glück aber auch schwachen Kaffee mit weniger Koffein drin.

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