Das Wort Antioxidantien wird vielleicht nicht jedem gleich etwas sagen. Dabei sind sie eigentlich die wichtigsten Verbündeten gegen die freien Radikale im Körper. Unter den Einflüssen wie zum Beispiel UV-Strahlung, Medikamenten, Abgasen oder Umweltgiften entstehen diese hochreaktiven Sauerstoffverbindungen und diese werden dann im Körper gebildet. Daraus erfolgt ein oxidativer Stress. Zu viel davon führt zu Zellschäden. Auch der Alterungsprozess wird dadurch beschleunigt und es werden viele Krankheiten dafür verantwortlich gemacht. Die freien Radikalen werden für die Entstehung von Krebs, Arteriosklerose und Herzproblemen verantwortlich gemacht.
Das zu viel Stress schädlich ist, wissen wir alle aus unserem Alltag. Das gilt auch für den oxidativen Stress. Diesen oxidativen Stress halten die Antioxidantien „in Schach“. Man kann die „Radikalvernichter“ vor allem in den Vitaminen C und E und Carotinoiden finden. Obst und Gemüse zählen zu den natürlichen Lieferanten von antioxidativen Stoffen.
Der Kaffee als Lieferant von Antioxidantien
Was vielleicht noch unbekannter sein könnte ist, dass Kaffee gleich mehrere Antioxidantien enthält. Hierbei handelt es sich die zu den Polyphenolen gehörenden Flavonoide, Chlorogensäuren und Resveratrol sowie Melanoidine. Die Melanoidine werden dabei erst während des Röstvorgangs gebildet. Bei Tierversuchen wurde festgestellt, dass Kaffee die Konzentration von antioxidativ wirkenden körpereigenen Enzymen in der Leber erhöht. Man hat also auch hier wieder ein Indiz dafür gefunden, warum Kaffee besser als sein Ruf ist, im Hinblick auf die Gesundheit. Durch den Konsum von Kaffee wird bestätigter-maßen die gesamte antioxidative Kapazität bei gesunden Personen erhöht. Interessant ist dabei, dass die Stärke der antioxidativen Eigenschaft von Kaffee unter anderem vom Röstgrad abhängt. Es ist deswegen so, dass die helleren und mittleren Röstungen stärker antioxidativ wirken, als die dunklen Röstungen.
Mengenangaben
In einer Tasse mit 200 ml Kaffee sollen zwischen 70 und 350 mg Chlorogensäure enthalten sein. In einer Labor soll festgestellt worden sein, dass ca. 33 Prozent der aufgenommen Chlorogensäure und bis zu 95 Prozent der Kaffeesäure auch wirklich resorbiert und über verschiedene Wege zu Hippursäure verstoffwechselt werden. Dabei geht wohl viel von der antioxidativen Wirkung verloren.
Kaffee im Vergleich zu anderen Getränken
Es gibt auch Studien, bei denen die antioxidativen Eigenschaften in verschiedenen Getränken verglichen wurden. Hierbei ging es jedoch lediglich um Getränke und nicht etwa um Konzentrate wie beispielsweise Zitronenöl. Hierzu wurden Getränke wie Kakao, Kaffee, Schwarztee, grüner Tee, Kräutertee, Cola, Bier und Fruchtsäfte miteinander verglichen. Dabei erwies es sich, dass es sich tatsächlich bei Kaffee um das deutlich stärkste Antioxidans handelt. Man brauch sich also wirklich nicht wundern, das der Konsum von Kaffee in einer bestimmten Menge zu einem Großteil zur täglichen Aufnahme der Antioxidantien beiträgt. Der Kaffeekonsum kann den oxidativen Stress verringern. In einer anderen Untersuchung stellte sich heraus, dass Frauen, die mindestens drei Tassen Kaffee am Tag zu sich nahmen, eine geringere Konzentration an sogenannten reaktiven Sauerstoffspezies aufwiesen als die Frauen, die weniger Kaffee tranken. Insgesamt kann man also durchaus zu dem Fazit kommen, dass Kaffee im Körper die antioxidative Kapazität erhöht.
Antioxidantien sind wirklich etwas sehr wichtiges für unseren Körper – man kann gar nicht genug davon haben. Von daher freut es mich zu hören, dass auch mein Lieblingsgetränk Kaffee viele davon haben soll 🙂