Während die Einen ohne die obligatorische Tasse Kaffee erst gar nicht wach zu werden scheinen, trinken andere den Muntermacher noch mitten in der Nacht und eigentlich den ganzen Tag hindurch. Von Latte Macchiato, über Cappuccino, Espresso, Cafe Lungo und dem stinknormalen Klassiker, dem deutschen Bohnenkaffee. Es werden viele Varianten des Kaffeegenusses zelebriert und das Zubereiten der Köstlichkeit erst recht. Und genau hier scheiden sich die Geister des guten Geschmacks. Denn in der Zubereitung eines Kaffees steckt auch schlussendlich der Geschmack. Da können dann ganz schnell schon kleinste Fehler das Aroma verfälschen und verändern. Hier sind die fünf häufigsten Fehler der Kaffeezubereitung einmal auf einen Blick aufgeführt.
Mit der Bohne fängt der Geschmack an
Sicherlich ist der Grundstock eines geschmackvollen Kaffees nun mal die Essenz. Und diese besteht aus den Kaffeebohnen. Je nach Röstgrad und Vorgehensweise der Röstung kann eine einzige Bohne viele verschiedene Geschmacksrichtungen und Aromen erzeugen. Wer beispielsweise einen richtig starken und typischen Espresso mit seiner ganzen Würze und dem für ihn typischen Aroma zubereiten möchte, benötigt die richtigen Espressobohnen. Und genau hierbei machen die Meisten den größten Fehler. Denn einen Espresso aus herkömmlichen Kaffeemehl eines Bohnenkaffees zu kredenzen, geht mit garantierter Sicherheit geschmacklich mächtig in die Hose. Die starke Röstung jeder einzelnen Kaffeebohne für den Espresso lässt in jeder einzelnen Tasse eines Espressos auch ihr ganzes Aroma frei. Im Umkehrschuss kann man schlussendlich auch keinen klassischen Bohnenkaffee zaubern, wenn die Bohne eigentlich nur für Espresso sein sollte.
Mahlgrad und Aufbewahrung
Auch der Mahlgrad, mit dem die Bohnen zum Kaffeemehl gemahlen werden, kann entscheidend für den Geschmack sein. Desto grober das Kaffeemehl, umso länger benötigt es, sich unter Zugabe des heißen Wassers zu entfalten. Das berühmte „ziehen lassen“ bekommt hierbei eine ganz neue Bedeutung. Grundsätzlich ist die Zeit des Durchziehens des heißen Wassers durch das jeweilige Kaffeemehl, ebenfalls immer wichtig für den Geschmack. Sobald man die Kaffeebohnen in einem noch verschweißten Paket zuhause hat, sollte man sie möglichst auch dann in dieser Verpacken lassen, wenn sie schon angebrochen wird. Ein gutes und luftdichtes Verschließen reicht aus, um Aroma und Co. zu erhalten. Doch hierbei verlaufen die meisten Fehler. Die Aufbewahrung der Bohnen in Kunststoffdosen und Behältern ist ebenso fatal für den Geschmack, wie das ewige Öffnen und Schließen der Packung mehrmals am Tag.
Wer eine Kaffeemaschine hat, die die Bohnen selbst mahlt, dann immer herein mit den Bohnen und den dafür vorhandenen Behälter wirklich bis zur Oberkante auffüllen. Desto mehr Luft an die Bohnen oder auch an das Kaffeemehl gelangen, umso bitterer wird er und verliert sein schönes würzigen Aroma, welches wir Kaffeegenießer ja so lieben. Auch Kaffeepulver am besten in Dosen aus Metall füllen, die luftdicht versiegelt und verschlossen werden können. Desto weniger und kürzer das Mehl an die Luft kommt, umso besser.
Kaffee im Kühlschrank?
Dass der Kaffee im Kühlschrank länger hält, ist rein hypothetisch und bis dato nicht erwiesen. Auch hierbei lassen viele das Paket mit dem Kaffeemehl nicht wirklich gut verschlossen im Kühlschrank stehen und schon nimmt das Kaffeemehl sehr schnell alle Aromen und Gerüche auf, die im Kühlschrank vorhanden sind. Und das sind mitunter schon einem eine ganz schöne Menge. Von Wurst, über Fleisch, Käse, oder Sonstigem. Am besten lässt sich das Kaffeemehl bei 1o bis 18 ^1 Grad Celsius in trockener Umgebung aufbewahren. Geschützt vor Licht und Sauerstoff behält er sein ganzes Aroma. Meisten haben die Kaffeemehlverpackungen ein Aromaschutz-Ventil. Das entstehende CO2 kann austreten und das Aroma bleibt erhalten. Der Kühlschrank ist somit kein gut gewählter Ort, um das Kaffeemehl und erst recht nicht die Bohnen dort aufbewahren zu wollen.
Aufbrühen und Aufkochen
Der klassische deutsche Filterkaffee funktioniert immer noch am besten, wenn jede einzelne Tasse für sich frisch aufgebrüht wird. Doch wer den Kaffee dabei zu langsam aufbrüht, oder zu lange benötigt, um das heiße Wasser einzugeben, sorgt dafür, dass der Kaffee ersten später nicht mehr heiß genug ist und die Zeit des Ziehens überschritten hat. Der Kaffee schmeckt am Ende bitter und zu viel Säure wird freigesetzt. Also nach dem Aufkochen des Wasser ruhig zwei Minuten warten und erst dann aufbrühen. Die Bitterstoffe der Bohne im Mehl werden nämlich durch das zu heiße Wasser aufgeweckt und so schmeckt er schnell verbrannt und eben bitter. Ist das Wasser lauwarm, schmeckt er wiederum sauer.