Wirkung von Kaffee auf das Gehirn

Was passiert im Gehirn nach dem Kaffeekonsum?

Kaffee gehört schon ab dem frühen Morgen an zu unserem Alltag mit dazu, zumindest bei sehr vielen Menschen. Für manche ist es eine reine Gewohnheit, andere lieben den Geschmack und genießen ihn deswegen auch gerne öfters und andere trinken ihn sogar aus gesundheitlichen Gründen. Viele Jahre lang musste Kaffee gegen ein eher negatives Image kämpfen. Die Wirkung auf die Gesundheit sollten doch eher schlecht sein. Doch dank einiger wissenschaftlicher Studien soll sich herausgestellt haben, dass Kaffee durchaus einige positive Wirkungen auf den menschlichen Körper hat.

Ist der Kaffee einmal im Körper angekommen, treten die Wirkungen in ganz vielen Bereichen auf. Ca. 30 Minuten nach dem Kaffeekonsum (der zwar regelmäßig aber nicht übermäßig sein sollte) wird über den Magen sowie den Dünndarm das enthaltene Koffein aufgenommen und von dort aus dann im ganzen Körper verteilt.

Wie Kaffee wirkt

Kaffee hat hier vor allem seine größte Wirkung durch das enthaltenen Koffein. Denn das Koffein kann die Blut-Hirn-Schranke fast ungehindert durchdringen und deswegen so schnell das Gehirn auch erreichen. Hier wirkt es dann merkbar auf das zentrale Nervensystem. Dabei hat das Koffein eine große Ähnlichkeit zu dem körpereigenen Botenstoff Adenosin. Dieser Botenstoff ist für das Signalisieren von Müdigkeit zuständig. Dieses Adenosin soll dafür bestimmte Rezeptoren besetzen und diese aktivieren. Dadurch wird die Ausschüttung und Wirkung von belebenden Stoffen wie Dopamin und Noradrenalin beeinflusst. Das Koffein kann zwar die Adenosin-Rezeptoren nicht aktivieren, aber es kann aufgrund der ähnlichen Struktur diese tatsächlich besetzen. Das hat dann zur Folge, dass das Koffein im Gehirn als eine Art Gegenspieler zum Adenosin arbeitet, da es die Rezeptoren blockiert und so die Signale von Müdigkeit an den Körper verhindert. Das Koffein soll dann so im Körper wirken, dass es die Leistung steigert, es anregt, sogar Schmerzen lindert und den Schlaf verzögert. Es scheint so, dass die die Einnahme von Koffein dafür sorgt, dass die Reaktionszeit sowie die geistige Leistungsfähigkeit bei ermüdenden Personen verbessert wird.

Kaffee und Alzheimer

Eine weitere sehr interessante gesundheitsfördernde Wirkung könnte auch sein, dass gerade der stark geröstete Kaffee das Demenz- und Parkinsonrisiko verringert. Das soll zumindest das Resultat einer kanadischen Forschung sein. Hier ist es interessanter Weise nicht das Koffein, was dabei helfen soll. Vielmehr sollen es Verbindungen sein, die beim Rösten der Bohnen entstehen und dann durch die Zubereitung in den Kaffee gelangen. Diese Verbindungen heißen Phenylindane. Die Produktion von giftigen Eiweißablagerungen könnte damit gehemmt werden. Denn die Ablagerungen sind für Krankheiten wie Demenz und Parkinson charakteristisch. Wenn die Bohnen länger geröstet werden, können auch mehr Phenylindane entstehen. Und das ist sogar auch bei entkoffeinierten Kaffee der Fall. So ist es anscheinend möglich, dass umso dunkler der Kaffee ist, umso besser ist er auch für das Gehirn. Ob jetzt nun viel Kaffee wirklich förderlich für die Gesundheit sein kann, ist noch nicht wirklich geklärt. Aber es ist so, dass desto mehr Studien vorgenommen und veröffentlicht werden, es auch immer mehr scheint, dass Kaffee/Koffein doch gewisse gesundheitsfördernde Wirkungen auf den Menschen haben kann.

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