Viele schwören auf seine betörende Wirkung als Wachmacher und Muntermacher. Sein Koffein ist tatsächlich wunderbar, um Herz und Kreislauf auf Vordermann zu bringen und dient gleichzeitig auch als Garant für einen gut funktionierenden Stoffwechsel. Was nach dem Aufbrühen des Kaffees grundsätzlich bei jeglicher Zubereitungsform übrig bleibt, ist der Kaffeesatz, der als Hauptbestandteil das genutzte Kaffeepulver enthält.
Ebenso häufig wie der Kaffee aufgebrüht und getrunken wird, landet der Kaffeesatz in der Regel im Müll. Eigentlich schade, denn dieses meist täglich produzierte Restprodukt kann wunderbar für vielerlei Dinge im Haushalt, in der Kosmetik und Co. genutzt werden. Denn der Kaffeesatz ist bei Weitem alles andere als überflüssig und wertlos.
Kaffeesatz im Haushalt
Im Durchschnitt trinkt und verbraucht ein Bundesbürger in Deutschland jährlich rund 162 Liter Kaffee. Damit sind wir die absoluten Spitzenreiter im Kaffeegenuss und Verzehr. Das Überbleibsel beim Aufbrühen des Kaffees ist der Kaffeesatz, der früher beim Zubereiten des Kaffees und Filtern gerne auch schon einmal als nützliches Werkzeug genutzt wurde, um in die Zukunft schauen zu können. Der Kaffeesatz in seiner Konstellation und wie er sich nach dem Trinken der Tasse Kaffee am Tassenboden ablegt, sollte verraten, wie die Zukunft des jeweiligen Genießers aussieht. Daran konnte man glauben, oder auch nicht. Was aber der Tatsache entspricht ist, dass der Kaffeesatz alles andere als wertlos ist, sondern beispielsweise im Haushalt ein sehr nützliches und natürliches Nebenprodukt ist, welches man wunderbar vielseitig verwenden kann. Erfahrene Hobbygärtner wissen von der guten Kraft und Energie des Kaffeesatzes als natürlichen Dünger zu verwenden. Denn die Inhaltsstoffe des Kaffeesatzes sind ein ideales Mittel, um nicht nur die Pflanzen mit den Wirkstoffen des Satzes anzureichern.
Der Kaffeesatz und seine Bitterstoffe sind bei Pflanzenschädlingen nicht gerne gesehen. Schnecken und Co. mögen ihn überhaupt nicht. Kaffeesatz kann aber auch als guter Geruchsneutralisierer im Haushalt dienen, wenn beispielsweise es im Keller oder im Nassbereich immer wieder zu unangenehmen Gerüchen kommt, die meist durch Feuchtigkeit innerhalb der Räume entstehen. Der Kaffeesatz in einer Tasse auf der Fensterbank stehen lassen, und schon neutralisiert sich der Geruch im jeweiligen Raum. Dies wird übrigens auch immer wieder in großen Hotels, im Empfangsbereich oder in Restaurants und Co. oftmals angewendet, um die Raumluft so angenehm wie möglich duften zu lassen. Denn der Duft des Kaffees ist uns nicht nur bekannt, sondern vermittelt automatisch ein Gefühl von Heimat, Zuhause und dem angekommen zu sein. Als Putzmittel ist Kaffeesatz ebenfalls hervorragend geeignet. Denn als Scheuermittel zum reinigen von Spülen, Spülbecken, Badewannen, Abflüssen und Co., lässt sich Kaffeesatz tatsächlich gut anwenden. Selbst das noch so verschmutzte Grillrost im Backofen erweckt zum neuen Leben, wenn es mit Kaffeesatz gescheuert wurde. Selbst bei verschmutzten Blumenvasen kann der Kaffeesatz als Reinigungsmittel Wunder bewirken.
Auch in Pads bleibt der Kaffeesatz
Filtert man noch per Hand den Kaffee, oder mit einer automatischen Filterkaffeemaschine, ist es ein Leichtes den Kaffeesatz aus dem Filter direkt zu entnehmen. Bei Kaffeemaschinen, die mit den bekannten Kaffeepads gefüllt werden, ist es allerdings ebenfalls sehr einfach an den Kaffeesatz zu kommen. Denn schneidet man beispielsweise die Pads einfach nach dem filtern auf, gelangt man ganz einfach an den begehrten Kaffeesatz.
Kaffeesatz als Dünger für den Kompost
Während der Kaffeesatz pur als guter Abwehrstoff gegen Schnecken und andere Pflanzenschädlinge nützlich sein kann, lockt er im Kompostierer Regenwürmer magisch an. Und genau diese positive Eigenschaft kann man sich als Gärtner wunderbar zu eigen machen, um hervorragende Muttererde für den Garten schließlich selbst herzustellen. Kaffeesatz verrottet mit allen anderen Grünabfällen wunderbar und Regenwürmer tun ihr Übriges dazu und man könnte meinen, dass auch sie dem Duft des Kaffees wie wir Menschen eben nicht widerstehen können und eilen genau dort hin, wo sie schließlich nützlich für uns sind: Im Komposthaufen. So entsteht schon nach kurzer Zeit ein sehr nahrhafter und wertvoller Mutterboden für Pflanzen im Garten.
Kaffeesatz als Kosmetik?
Ja und zwar ist dies gar nicht einmal so selten anzutreffen. Denn wer sich morgens die Tasse Kaffee gönnt, kann mit dem übrig gebliebenen Kaffeesatz gleich ins Bad wandern und diesen wunderbar als Peeling für die Haut nutzen. Entweder pur oder mit ein wenig Honig oder auch Olivenöl vermengt, kann man das Peeling auf die Haut auftragen. Wer den Peelingeffekt noch ein wenig verstärken will, kann noch zusätzlich etwas Zucker beifügen. Das Peeling kann im Gesicht ebenso verwendet werden, wie am ganzen Körper. Einfach die Hautpartien leicht anfeuchten und los geht`s. Das Koffein soll die Durchblutung der Haut anregen und durch kreisende Bewegungen erzielt man dabei einen zusätzlich positiven Effekt.
Beeindruckend, was alles im Kaffeesatz steckt. Vor allem die Anwendungsgebiete im Bereich der Kosmetik waren mir noch vollkommen unbekannt…