Kunst mit Kaffeemilch

Die Kunst mit dem Kaffee – stilvolle Monumente kreieren

Einfach nur einen Kaffee zubereiten oder einen Cappuccino, ist Schnee von gestern. Heutzutage muss man schon etwas mehr aus der Kaffeemaschine herausholen, um seine Gäste zu beeindrucken. Denn wer so richtig mit seinem Meisterwerk eines stilvollen Cappus beispielsweise oder einer sensationell geformten Milchschaumhaube trumpfen will, der muss sich ganz schön ins Zeug legen. Die so genannte „Latte Art“ ist geboren und jeder Barista, der etwas auf sich und sein Tun hält, kreiert und konzipiert einen traumhaften Latte Macchiato, Cappuccino und Co.

Das Herz am richtigen Fleck

Jeder kennt das, wenn in einem schönen Cafè ein Cappuccino bestellt wird und auf dem Tisch landet ein wunderschöner Heißdrink mit Milchschaum in Herzform on Top. So kreiert der Macher dieses Getränks zumindest ein sanftes Lächeln beim Gast und begibt sich zudem im Kreise einer neuen Art der Kunst am Kaffee. Denn Kaffee und Co. lieblos zuzubereiten, ist tatsächlich Schnee von gestern. Selbst in diversen Fastfoodketten wird an der Kaffeebar schon längst nicht mehr nur ein simpler Cappu präsentiert. Auch dort wird der Optik etwas nachgeholfen und der Klassiker, das Herz, mit dem gekonnten eingießen und Zufügen der heißen Milch kreiert. Die Geburt der Milchschaumkunst und der Kunst am Kaffee hat schon damit begonnen, dass die unterschiedlichen Formen des Kaffeegenusses außer dem klassischen Filterkaffee in Deutschland Einzug hielten.

Die Italiener waren es, die verschiedene Kreationen und Variationen des Kaffeegenusses ihren Gästen darboten. Und der Beruf des Baristas, dem Profi hinter der Kaffeetheke, dem Kaffee-Keeper, ist auch hierzulande kein seltenes Bild mehr. Selbst in Fastfoodketten, großen und kleinen Restaurants, Bistros und Co, werden mittlerweile Schulungen für die perfekte Zubereitung eines Kaffees abgehalten. Da werden auch die verschiedenen Anwendungen besprochen und geschult, die der Fantasie in Form und Gestaltung eines Cappus oder Latte Macchiatos keine Grenzen gesteckt. Die Latte-Art ist geboren. Für die Kreativen unter uns ein Segen, was die Erschaffung einzigartiger Kunstwerke allein durch Milchschaum kreiert angeht. Nur so ist das klassische Herz am richtigen Fleck in der Tasse und perfekt geformt möglich.

Latte-Art – Die Basis ist der Kaffee

Schon allein die Konsistenz der Milch ist wichtig, um überhaupt den perfekten Milchschaum zum Kreieren zuzubereiten. Doch ohne den Boden und das Fundament eines Cappus beispielsweise oder einer Latte Macchiato geht es allerdings auch mit der Milchkunst nicht. Der Kaffee ist die Basis aller Kaffeeheißgetränke versteht sich und auch dieser sollte vom Barista oder auch geschultem Könner perfekt zubereitet sein, bevor der Traum in Weiß auf ihn kunstvoll drapiert werden kann. Grundsätzlich werden für all diese Kaffeearten Espresso-Kaffeebohnen genutzt. Die herkömmlichen Bohnen für unseren Klassiker, den Bohnenkaffee, sollten auf keinen Fall als Basis dienen. Der Geschmack des südlichen Flairs eines deftigen und würzigen Espressos ist damit dahin. Denn grundsätzlich kreierten die Südländer einige Milchvariationen nur, weil es unter ihnen tatsächlich auch Genießer gab, denen der Espresso in Reinform einfach viel zu stark war. Die Milch ist quasi die Farbpalette nebst Pinsel des Künstlers und der Kaffee die Staffelei oder die Leinwand.

Die Milch macht den Unterschied

Entsprechende Milch für den perfekten Schaum zum Kreieren muss stets sehr feinporig sein. Der Mikroschaum, der letztlich die Crema des Espressos durchbricht und in der Tasse selbst wieder aufsteigt, ist der Schlüssel zum Loslegen und Feinzeichnen. Die Dampfdüsen der Siebträgermaschinen sind hierfür sehr gut geeignet und werden auch am meisten von den Profis bedient und genutzt. Der Espresso bildet die Basis und den Untergrund fürs Kunstwerk, er wird im Vorfeld erst einmal kurz hergestellt und die Milch sollte auf jedem Fall dann eingegossen werden, wenn der Espresso noch richtig heiß ist. Die Milch und ihre Konsistenz ist zwar wichtig, doch noch wesentlicher ist die Zusammensetzung der Milch. Desto mehr Proteine die Milch in sich trägt, umso besser gelingt das Aufschäumen. Mit einer Milch und einem Fettgehalt von nur 1,5 zaubern zu wollen ,ist in der Regel zwecklos. Vollmilch ist hingegen perfekt. Die Milch muss kalt sein bevor es losgehen kann. Das Milchkännchen sollte ebenfalls kalt sein und es kann losgehen.

Ist der Milchschaum fertig, kann er in den Kaffee gegossen werden und mit der Spitze der Kannenöffnung systematisch in Wellenform nachgezogen werden. Das erzeugt den kleinen Tannenbaum oder die Aneinanderreihung von Herzen. Je nach Bewegung und Wellenbewegung beim Eingießen erzeugt man ein wunderschönes Bild auf dem Cappu. Da macht das Genießen umso mehr Spaß und Freude. Um allerdings aus dem Schaum echte Kunstwerke zaubern zu können, muss man schon so einige Stunden mit der Probearbeit verbringen, bevor erste Kunstwerke sichtbar werden.

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