Barkeeper an Theke

Kaffee mit Schuss – Rezepte, Anregungen und Tipps

Wer den Kaffee liebt, sollte ihn auch zu seinem ganz persönlichen und eigenem Gusto genießen können. Und hierzu nutzen viele Kaffeenasen gerne einmal besonders in Winterzeiten den klassischen Kaffee mit Schuss. Denn nicht nur die heiße Schokolade mit Schuss ist weltweit als äußerst aufwärmendes Heißgetränk, welches es tüchtig in sich hat, bekannt. Auch der Kaffee mit Schuss ist überall dort zuhause, wo das Kaffeetrinken zelebriert und gefeiert wird. Damit der Schuss im wahrsten Sinne des Wortes auch nicht dabei nach hinten losgeht, haben wir hier schon einmal ein paar Rezeptideen als Anregung auf Lager.

Probieren geht über Studieren

Dies gilt auch besonders beim Experimentieren, welches alkoholisches Getränk sich nun als spritziges und geschmackvolles Element im Kaffee überhaupt eignet. Denn nicht alle alkoholischen Getränke lassen sich mit der besonderen Kaffeenote vereinen. Da stehen beispielsweise Rum und auch der Whisky ganz weit vorne. Doch damit man nicht gleich sündhaft teure Whiskys beispielsweise in Flaschen kaufen muss, kann man ganz einfach auch auf Whisky Miniaturen als Probierset zurückgreifen. Sie sind in guten Mengen portioniert und man hat gleich einige unterschiedliche Sorten zur Hand und kann sie nach und nach ausprobieren Wichtig ist allerdings dabei, dass man nicht gleich alle hintereinander probiert. Nicht nur, dass der Alkoholpegel deutlich ansteigt, sondern auch die jeweiligen Geschmacksnoten gehen mit zunehmenden Testen schlussendliche verloren. Sich Zeit nehmen und den Genuss in vollen Zügen genießen können. Nur so lässt sich die richtige Komponente erfahren.

Kaffee mit Likör

Die Geburt des legendären Irish Coffee als ganz besondere Kaffeezubereitung soll auf dem Flughafen der kleinen irischen Hafenstadt Foynes gewesen sein. Dort soll in den 40er Jahren der Ire Joe Sheridan seinen bei schlechtem Wetter wartenden Gästen einen heißen Kaffee mit Irish Whiskey und Sahnehäubchen serviert haben. Somit war der Irish Coffee geboren und wird noch heute vor allem in den USA exakt so serviert. Kaffee und die Kombination Likör ist generell geschmacklich eine sehr gute Symbiose. Denn die weiche Geschmacksnote des Likörs gleicht sich dem nussigen Geschmack des Kaffees gut an. Und so wird der Irish Coffe gemacht: Zunächst benötigt man etwa 125 ml heißen und vor allem recht starken Filterkaffee. Am besten aus Arabica Bohnen gefiltert. Also vorzugsweise unser klassischer Bohnenkaffee. Dann etwa 4 cl Irish Whiskey, hier soll sich der Roe &Co Whiskey gut eigen oder auch der Jameson Black Barrel, aber auch andere Sorten, die bevorzugt werden.Anschließend benötigt man noch einen Teelöffel oder auch einen Würfel braunen Zucker und Sahne. Nun geht es los! Der Whiskey muss leicht erwärmt werden und der Zucker sollte darin gut aufgelöst werden. Das Ganze dann, und nur in dieser Reihenfolge, mit dem zuvor zubereiteten, heißem Kaffee aufgießen. Die leicht cremig geschlagene Sahne zum Schluss über einen Löffelrücken über das Glas gießen, fertig! Traditionell trinkt man den heißen Whiskey-Kaffee durch die eigentlich kalte Sahnehaube hindurch, das macht das Ganze umso ergiebiger wie genüsslicher. Das italienische Pendant dazu ist übrigens der Caffe Grappa oder Corretto. Beim Caffè Grappa wird ein hochprozentiger Grappa zum Kaffee dazu serviert. Allerdings lassen es sich die Italiener dennoch dabei nicht nehmen, zuerst den Caffe zu trinken und dann erst den Grappa. Nur selten wird beides auf Anhieb gemischt. Beim Caffè Corretto wird der Grappa oder auch ein anderer Schnaps in den Espresso gegeben.

Cafè Royal

Die Franzosen trinken ebenfalls gerne zur Winterzeit einen Kaffee mit Schuss. Hierbei nutzen sie den französischen Cognac. Der wird auf einem Esslöffel erwärmt, mit braunem Zucker verrührt und flambiert und karamellisiert. Das Ganze wird dann in die Kaffeetasse gegeben oder auch über den Frensh Press gegossen.

Viva Mexico!

In Spanien wie auch in Mexiko gibt es ebenfalls reichlich Kaffeevarianten mit Schuss. Die Spanier wie auch die Mexikaner nennen sie „Carajillo.“ Der feurige Rum wir als Feuer auf der Zunge, Samt in der Kehle und Wärme im Herzen bezeichnet und stammt ursprünglich aus spanischer Kolonialzeit. Denn die Soldaten tranken diesen Muntermacher, um sich Mut anzutrinken und warm zu halten. Die Kubaner allerdings trinken den Kaffee mit Rum schon sehr lange und man weiß nicht so ganz genau, woher diese Art der Kaffeeverfeinerung nun ursprünglich in diesen Gebieten und Ländern tatsächlich zuerst entdeckt wurde. Fakt ist, dass zum einen Carajillo eine Ableitung vom spanischen „coraje“, für Mut sein kann kann, wie auch aus dem lateinamerikanischen Schimpfwort „carrajo“. Mut muss man dennoch schon haben, um den Kaffee mit dem äußerst starken und hochprozentigen Rum trinken zu können. Denn er zeigt schon sehr schnell seine Wirkung. Und verflucht kann er sein, weil er sehr schnell süchtig nach mehr machen kann, weil er eben sehr köstlich als Beigabe in den Kaffee schmeckt.

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