Die immer wieder neu diskutierte und debattierte Frage: „Auf keinen Fall Kaffee trinken.“ So zumindest rieten zur damaligen Zeit die Mütter ihren Töchtern in der Schwangerschaft. Und erst recht nicht während der Stillzeit. Doch wissenschaftliche Untersuchungen widersprachen zum Teil dieser These. Denn das Koffein im Kaffee kann in bestimmten Situationen die werdende Mutter auch unterstützen und ihr im wahrsten Sinne auf die Sprünge helfen.
Denn nicht selten leiden viele Schwanger während der gesamten Schwangerschaft an niedrigem Blutdruck. Die so genannte Hypotonie lässt sie schlapp und antriebslos werden: Schwindelgefühle und Übelkeit sind die Folge von zu niedrigem Blutdruck. Schlimmstenfalls kann sogar eine Ohnmacht hierdurch entstehen. Wer im Vorfeld, vor der Schwangerschaft schon immer am Morgen seinen Kaffee benötigte, um auf Touren kommen zu können für den Alltag, sollte auch während der Schwangerschaft nicht darauf verzichten. Denn nicht nur, dass der Körper sich an den Muntermacher in der Vergangenheit schon recht gut gewöhnt hat. Auch die Tatsache, dass das Koffein den Blutkreislauf anregt und somit auch den Blutdruck auf Touren bringen kann, ist äußerst nützlich wie positiv zu betrachten.
Dennoch gibt es auch etliche Thesen, die einen Kaffeegenuss während der gesamten Schwangerschaft als nicht für gut befinden, da sie der Meinung sind, dass der Fötus sogar Schaden nehmen könnte. Alles in Maßen ist die richtige Dosierung und auch Alternativen sind möglich.
Drei Tassen Kaffee am Tag
Die Faustregel fürs Kaffeetrinken hat sich bei drei Tassen am Tag eingependelt. Dabei wird hier auf den Genuss des Kaffees reduziert betrachtet und alle anderen, koffeinhaltigen Getränke wie Cola beispielsweise, zählen nicht dazu. Auch Energydrinks, welche generell Dank der vielen chemischen Zusätze und Konservierungsstoffe nicht wirklich gesundheitsfördernd sind, sollten hier nicht ins Repertoire der mit Koffein geballten Getränke gehören. Komplett also auf Kaffee während der Schwangerschaft verzichten zu müssen, ist also nicht zwingend notwendig und erforderlich.
Besonders eben dann nicht, wenn die Schwangere eh schon an zu niedrigem Blutdruck im Vorfeld vor der Schwangerschaft litt. Zwei bis drei Tassen am Tag werden deshalb auch allgemeinen als unbedenklich angesehen, doch auch andere Meinungen darüber sind vertreten. Denn Koffein soll den Zeitpunkt der Geburt beeinflussen und beeinträchtigen können. Auch das Geburtsgewicht soll sich minimieren, wenn zu viel Kaffee getrunken wird. Hier sprechen einige von mehr als drei Tassen Kaffee täglich, andere empfehlen nur maximal eine Tasse Kaffee am Morgen zu sich zu nehmen. Grundsätzlich geht man davon aus, dass der Fötus im Mutterleib nicht dazu fähig ist das Koffein abzubauen.
Tee als Alternative
Das Tein hat es wie auch das Koffein in sich. Allerdings um ein Vielfaches weniger. Wer also einen absoluten Muntermacher während der Schwangerschaft benötigt, um den Kreislauf anzuregen kann auf die Teevarianten zurückgreifen oder auch am Morgen einen Orangensaft, frisch gepresst, zu sich nehmen: denn auch er vermag die müden Geister zum Leben zu erwecken und ist zudem Dank des reichhaltigen Vitamin C wesentlich gesünder für die werdende Mutter wie auch fürs Baby.