Perlbohne

Normalerweise sind in einer gewöhnlichen Kaffeekirsche zwei Bohnenhälften enthalten. Manchmal ist jedoch eine Bohnenhälfte so verkümmert, dass sie nicht reifen konnte. Daraus entwickelt sich dann nur eine Bohne aus der Fruchtanlage, die man dann eben Perlbohne nennt. Bei der Perlbohne handelt es sich unter den drei Haupttypen von Kaffeebohnen um die kleinste Vertreterin. Aufgrund ihrer Form und der kleinen Größe sind Perlbohnen im Vergleich zu Maragogype- und Flachbohnen relativ leicht zu erkennen und sollen sich durch einen besonders intensiven Geschmack auszeichnen. Der größte Teil an Früchten, der an einem Kaffeestrauch hängt, beinhaltet zwei Bohnen. Deswegen sind die eher seltenen Perlbohnen recht begehrt. Hauptsächlich die Früchte an den Astspitzen bilden Perlbohnen. Wenn man den Preis zwischen normalen Kaffeebohnen und Perlbohnen vergleicht, wird man einen deutlichen Preisanstieg bemerken. Die Frage ist nur, ob in der einen Bohnen wirklich mehr Geschmack und damit auch mehr Genuss steckt und der höhere Preis somit auch gerechtfertigt ist. Der Glaube daran entstand dadurch, dass man zu der Meinung gelangt ist, dass sich sämtlicher Geschmack aus den üblichen zwei Kaffeebohnen in einer Kirsche nun in der einen Perlbohne sammeln könnte. Es also so ist, dass eine Bohne den doppelten Geschmack liefert. Gerne glaubt man ja generell, alles was seltener vorkommt, muss auch immer besonders gut sein. Wenn man genauer hinschaut sollte man aber auch bemerken, dass es sogar anders sein könnte. Das liegt daran, dass die Perlbohne genau am Ende eines Astes entsteht. Dorthin gelangen aber nur wenige Nährstoffe und so verkümmert die Bohne aufgrund der mangelnden Versorgung. Geschmacklich hat die heranreifende Perlbohnen deswegen nicht automatisch mehr zu bieten.